WEINBAU IM WEINLAND BADEN


Die Geschichte des Weinbaus

Die ersten Funde von Pflanzenresten der Rebe wurden schon 140 Millionen Jahren v.Ch. entdeckt. Um die Zeit von 5000-3000 v.Ch. betrieben Indogermanische Völkerstämme in den Flusstälern Vorderasiens Weinbereitung aus den Trauben der Wildrebe. Zwischen 2000-750 v.Ch. wird der Weinbau durch die Phänozier in Griechenland eingeführt. Dort entwickelte sich der Wein vom Heilgetränk zum Volksgetränk. Als Urväter des Weinbaus gingen die Hellenen in die Geschichte des Weinbaus ein. In Westeuropa beginnt die Rebkultur erst 600 v.Ch. mit der Gründung des Hafens von Marseilles (Frankreich) und durch die Veredelung der bereits vorhandenen Reben durch die Griechen. Einige Zeit später genossen die Germanen vorerst nur den griechischen Wein. Seit der Zeit um 50v.Ch. sorgten die Römer für die Ausbreitung der Rebkultur von Gallien (Frankreich) nach Germanien. ca. 100n.Ch. haben die im heutigen Baden lebendenGermanen den Wein aus dem linksrheinischen Gebiet, dem heutigen Elsaß (Frankreich) bezogen. In der Zeit von 780 n.Ch. und 1650 n.Ch. erlebt der Weinbau verschiedene Höhen und Tiefen. Nach dieser Krise beginnt die eigentliche Geschichte des Weinbaus in Baden:

Im Jahre 1700 erlebt der deutsche Weinbau an den klimatisch günstig gelegenenGebieten des Rheins (Südbaden) einen neuen Höhepunkt. Zu dieser Zeit fand auch der Qualitätswein seine Förderung durch die Standesherren und durch die noch bestehenden Klöster. Als besonderer Förderer des Weinbaus gilt Karl Friedrich von Baden (1728-1811), welchem auch die Landschaft sehr viel verdankt. Dank ihm konnte durchgesetzt werden ,dass der Weinbau in der Ebene und in den schlechteren Hanglagen aufgegeben wurde. Stattdessen setzte er durch ,dass die bislang vernachlässigten Südhänge wie z.B. der Kaiserstuhl in Freiburg, der Thuniberg so wie diverse andere Anbaugebiete mit den besten Rebsorten bepflanzt wurden. Auch das Markräflerland verdankt ihm den einheitlichen Anbau der Gutedelrebe. Dies war der erste „reine Satz" einer Rebe mit größerem Bestand .Dieser „Neuentwicklung" ist es zu verdanken, dasder aus den Gutedeltrauben gewonnene „Markgräfler" weit vor den anderen Weinen Badens einen Ruf weit über die Grenzen des Landes hinaus besaß. Dieser Wein erzielte auf den Weinmärkten den im Durchschnitt höchsten Preise.

Die Lage des Weinland Baden


Das Weinland Baden befindet sich im südlichen Teil von Deutschland, im Bundes-Land Baden Württemberg. Es zieht sich von Karlsruhe bis zum Bodensee. Das Weinbaugebiet erstreckt sich über 400km Länge vom unterem Traubertal reihnaufwärts bis zum Bodensee. Mit ca. 14000ha Rebfläche ist es das 3. größteder 11deutschenWeinbaugebiete.

Baden wird in folgende Bereiche unterteilt:

Bodensee, Markgräflerland, Kaiserstuhl - Tuniberg, Breisgau, Ortenau, Badische Bergstraße/ Kraichgau, Badisches Frankenland.

Im Weinland Baden werden unter anderem folgende Hauptrebsorten angebaut:

  • Gutedel (machte das Markgräflerland bekannt) ca. 7,8%
  • Müller- Thurgau ca. 29,7%
  • Grauburgunder ca. 9,2%
  • Spätburgunder ca. 28,9%
  • Riesling ca. 8,6%


Die Weine werden zum Teil in Eichenholz- und Barique- Fässern ausgebaut. In den Genossenschaften überwiegend in Edelstahlfässern. Die Badener Weine gehören zu den besten in Deutschland. Sie erhalten bei der Jährlichen Weinprämierung viele Auszeichnungen. Außerdem sind die Sekte ( Flaschengärung) sehr beliebt. Die Weine des Markgräflerlandes werden in alle Teile der Welt exportiert.

Pflege der Rebstöcke

In den kalten Wintermonaten wird das Rebholz geschnitten. In Frühling wird derBoden gelockert und die neuen kleinen Triebe werden angebunden. Nach der Blüte werden die Reben von überflüssigem Blattwerk befreit, damit die Sonne Besser an die Trauben scheinen kannDer Herbst ist für die Winzer die wichtigste Jahreszeit.

Die Weinlese


Viele Helfer lesen die Trauben in den W einbergen mit Eimer und Schere. Die Hand wird dabei klebrig, dies ist ein Zeichen der Reife und des hohen Zuckergehaltes. Die vollen Eimer werden dann in ein Behälter gelehrt und auf das am Rand des Weinberges stehenden Fahrzeug in einen großen Behälter gekippt. Dann werden die Trauben bei den Genossenschaften oder den Weingütern abgeliefert. Dies bietet den Weinbauern viele Vorteile. Diese übernehmen die VermarktungUnd den Verkauf und sind verantwortlich für die Weiterverarbeitung. Dennoch ist es eine alte Tradition ein Teil der Ernte zu behalten um einen eigenen Hauswein herzustellen.