Familien in Deutschland



Über Familien in Deutschland gibt es sehr viele verschiedene Meinungen. Es gibt das allgemeine Vorurteil, daß der Vater mit Unterhemd und Bierbauch vor dem Fernseher sitzt und Fußball schaut. Die "fürsorgende" Mutter und Ehefrau sitzt in der Küche und bereitet das gemeinsame Abendessen vor. Ein quengelndes, rotzendes Kind hängt an ihrem Rockzipfel. Das ist in den meisten Fällen natürlich nur ein erfundenes Klischee. Es gibt selbstverständlich auch in Deutschland, wie auch auf der ganzen Welt, liebevolle Familien die sich umeinander kümmern. Natürlich gibt es nirgends perfekte Verhältnisse zwischen Vater, Mutter und Kind. Oft wachsen die Kinder auch in kaputten Ehen auf. Wie es in Deutschland oft zu sehen ist. Es gibt viele Alleinerziehende hier in der Bundesrepublik. Aber auch immer mehr Partner sind überhaupt nicht mehr bereit Kinder zu bekommen. Sie entziehen sich der Verantwortung und widmen sich lieber ihrer Karriere. Seit 1961 ist die Zahl der kinderlosen Familien in Deutschland angestiegen. Kinder kosten eine Menge, und man gibt von der Geburt bis zum Auszug des Kindes Millionen aus. Am 19.1.99 wurde vom Bundesverfassungsgericht entschloßen, das Ehepaare mit Kindern im Jahr 2002 spürbare Steuerentlassungen erhalten. Auch viele ausländische Familien leben in Deutschland. Diese Kinder haben es oft nicht leicht, weil die Eltern keine Arbeit bekommen und versuchen sich irgendwie über Wasser zu halten.Großfamilienkinder haben es schwer, wenn sie die Ältesten sind. Sie müssen auf ihre kleinen Geschwister aufpassen und können sich nicht genug der Schule widmen und finden nur schwer eine Arbeit. Das ist die eine Seite, aber es gibt auch Familien, in denen ein oder beide Elternteile berufstätig sind. Das Kind wächst in einer Umgebung auf in der es scheint, als ob alles perfekt ist. Das Kind hat ein Kindermädchen und die Älteren bekommen genug Geld um sich ihre Träume erfüllen zu können. Aber kann man dort sagen, daß sie glücklich sind? Kann man Liebe mit Geld ersetzen? Jede Familie, jeder Mensch hat seine Fehler. Aber die Familie ist ein wichtiger Bestandteil in unserer Gesellschaft und wir sollten alle was dafür tun damit das Familienbewußtsein immer weitergegeben wird.

Eine Studie zeigt, dass es 1995 in Deutschland insgesamt 21,1 Millionen Ehepaare gab, davon hatten 10,3 Millionen Ehepaare auch Kinder, 8,9 Millionen Ehepaare hatten keine Kinder und 1,9 Millionen waren alleinerziehende Elternteile. Während des Jahres 1995 heirateten 430530 Ehepaare.


Und, wie steht Ihr dazu?

Hier sind unsere privaten Ansichten von unseren Familien:

Die Rolle der Familie

Ich bin ein 16 Jahre altes Mädchen und lebe bei meiner Mutter. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, obwohl sie von ihrer Mutter die Italienerin ist eigentlich sehr streng erzogen worden ist.Manchmal ist sie natürlich auch etwas streng, wenn es z.B um Abends weggehen geht. Ich darf immer weg, aber sie will natürlich wissen, wo ich hingehe und wann ich wiederkomme. Da ich außerhalb wohne, und die Züge abends bzw. nachts meist Verspätung haben, sorgt sie sich um mich, aber das zeigt sie nicht. Wenn es um Freunde geht, macht sie mir keine Vorschriften. Sie läßt mir die Freiheiten die ich möchte.

Sie ist nicht altmodisch Jungs gegenüber eingestellt. Sie denktz.B nicht an "Kein Sex vor der Ehe" usw.

Wenn ich Probleme haben, kann ich immer zu ihr kommen, aber sie drängt mich nicht dazu mit ihr zu reden. Wenn wir uns streiten, dann ist sie manchmal etwas nachtragend. Richtig streiten tun wir uns eigentlich nicht oft. Vielleicht kriegen wir uns öfter in die Haare, das liegt aber nur daran, daß wir eine total andere Aufassung von Logik haben.

Ich kann mit ihr auch sehr gut lachen, wie mit einer Freundinn. Alles im einen verstehe ich mich sehr gut mit ihr.

Familie spielt für mich eine große Rolle natürlich nur weil ich ein so gutes Verhältnis zu ihr habe. Ich könnte meiner Familie nie verzeihen, wenn sie mich z:B belügt



Wenn ihr noch mehr über unsere Familien wissen wollt dann gehts hier weiter:



Ich bin in einer Großfamilie mit drei Geschwistern, Mutter, Vater, Opa und Onkel auf einem Bauernhof aufgewachsen. Jeder hat seine feste Aufgaben innerhalb der Familie und hilft sich gegenseitig, soweit es möglich ist, über Engpässe hinweg. Mein Bruder ist mittlerweile 26 Jahre alt und ausgezogen, da er sich nicht sonderlich gut mit unserem Vater versteht. Meine ältere Schwester ist 22 Jahre alt und kaum noch Zuhause, da sie durch ihren Beruf und Freund kaum noch Zeit für die Familie hat, und meine jüngste Schwester ist mit 12 Jahren gerade in der Pubertät

Ich selbst bin 17,oft unterwegs, vorallem durch Vereine bei denen ich engagiert mitarbeite, besonders im sozialen Bereich.

Über meinen Vater gibt es einiges zu erzählen. Er arbeitet in unserem Familienbetrieb am liebsten allein und kann die Interessen und neuen Ideen seiner Kinder meist nicht nachvollziehen. Er behandelt nicht alle seine Kinder gleich und versucht seine veralteten Vorstellungen zu verwirklichen, wie das z.B. der Sohn den gleichen Beruf ausüben sollte wie der Vater und das an eine gute Schulausbildung braucht um Geld für eine "normale" Lebensgrundlage zu verdienen. Wer jedoch eine andern Meinung hat, wird evt. benachteiligen oder ignoriert. Das sind Gründe dafür, das es öfters Konflikte in der Familie gibt, die meine Mutter zu schlichten versucht und dadurch den meisten Druck abbekommt. Sie setzt sich, im Gegensatz zu ihrem Mann für ihre Kinder ein, ist sehr tolerant vertraut uns, versucht zu helfen, unterstützen und zuzuhören, wenn sie sich Zeit nehmen kann, erwartet als Gegenleistung aber auch Unterstützung von den Kindern und somit wird sie etwa von ihrer Arbeit entlastet, da so viel anfällt, da es allein nicht zu schaffen ist. Sie steht morgens um 4.00h auf und ist den ganzen Tag über aktiv, bis sie abends recht früh zu Bett geht und ist auch dadurch das Gegenstück meines Vaters. Er mag alles, was er nicht soll und lebt äußerst ungesund was zu einer Diabetes führte. Außerdem hat er eine "Logik", die keiner Versteht, was ein Grund ist am besten gar nicht anzufangen zu Diskutieren. Zudem hat er einen Drang dazu anderen Leuten einen Gefallen zu tun, auch wenn seine Familie mehr oder weniger darunter leidet. Für mich ist er ein einziges Rätsel, da er sich selbst widerspricht. Auf der einen Seite ist er besorgt um alle, legt aber seinen eigenen Leuten Steine in den Weg. Ansonsten verstehen wie uns gut und versuchen miteinander zu arbeiten.




Diesen Text haben Giannina und Sabine an der Merian-Schule in Freiburg (Deutschland) verfasst.