Tourismus auf Ibiza

Die Insel Ibiza ist mit 570km2, die drittgrößte Insel des Balearienarchipels. Von den Griechen wurde sie „Pituiseeninsel" genannt das bedeutet: Pinieninsel.

Die Zahl der Einwohner beträgt 80.00. Das Klima ist aus ausgezeichnet mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von maximal 21,5 ·C und einer Mindesttemperatur von 14·C.

Ibiza befindet sich im westlichen Teil des Mittelmeers und hat eine Küste von 210 km Länge.

Die höchste Erhebung ist Atlaissa mit 389m.

Die Insel Ibiza besteht aus fünf Gemeinden: Eivissia, Die Hauptstadt, Santa Eularia, Sant Antonio, Sant Josep und Sant Joan. In Ibiza öffnet sich dem Besucher eine kleine Welt, die ihn, wenn er will, vierundzwanzig Stunden am Tag beschäftigt.

Reisebericht:

„Das erste mal auf Ibiza „

Meine Schwester und ich waren dieses Jahr spannungsgeladen für zwei Wochen nach Ibiza geflogen. Da wir auf einen Erholungseffekt hofften buchten wir in der Vorsaison. Der Erholungseffekt geriet total in den Hintergrund, da unser Hotel direkt an einer der vielbefahrenen Hauptstraßen lag, sowie die meisten Hotels auf Ibiza. Wenn man im Urlaub Party total haben will, dann ist man auf Ibiza nicht gerade falsch. Besonders Engländer nehmen die Riessengroße Nachtangebot dankend an und schlagen nicht selten über die Strenge. Sangria, das Alkoholgetränk schlechthin auf Ibiza, wird in Discos in 10 Liter Eimern angeboten. Auch Wodka, welcher in 5 Liter Krügen verkauft wird, ist für die Urlauber kein Fremdwort. Die Notärzte sind ausgelastet. Jede Nacht konnten wir des häufigeren die Sirenen des Krankenwagens hören. Die Unfälle werden oft durch Alkohol verursacht. Gleich nach der Ankunft wurden wir auf ein Plakat aufmerksam, das für diesen Abend in der Diskothek" Eden" eine Eröffnungsparty ankündigte. Wir erkundigten uns bei der Reiseleitung nach Karten und erhielten eine zum Preis von 60 DM . Nach kritischen Blicken über den hohen Preis, beruhigte uns die Reiseleiterin, indem sie uns von Eintrittspreisen bis zu 150 Dm erzählte. Also nahmen wir den Spaß in Kauf. Wir machten uns auf den Weg nach Sant Antonio. Eine Wegbeschreibung war überflüssig, weil halb Ibiza dorthin strömte. Nach über einer Stunde quetschten wir uns zu dem restlichen 6000 Partypeople, die sich hier bei teuren Drinks (Bier ab 12 DM) amüsierten. Durch eine an der Tanzfläche installierte Sprinkleranlage waren wir bereits nach 5 min. Klatschnass, was die meisten zu noch wilderen Bewegungen anreizten. Das Ibiza eine Hochburg der englischen Touristen ist, konnte man auch in dieser Diskothek feststellen, was gelegentlich zu Verständigungsproblemen führte. Lange hielten wir es bei 35·C, und aller Art von Schweißgerüchen nicht aus. Nach 3 Stunden tanzen und klatschnassen Kleidern, suchten wir triefend den Weg zurück ins Hotel. Jedoch sind wir der Meinung, die ersten Gäste gewesen zu sein, die die Disco verließen. Bis zum Umfallen und voller Erschöpfung tanzen hier viele bis an die Grenzen ihrer körperlichen Fähigkeiten.

In Sant Antonio befindet sich etwas abgelegen das schön, gemütliche Cafe del Mar. In gemütlicher Runde und spanischer Musik genießt man den weiten Meeresblick. Hier hielten wir uns die meiste Zeit auf, weil die Atmosphäre gemütlich war und daher auch nette Unterhaltungen zustande kamen.

Hippiemarkt

Eine weitere notwendige Sehenswürdigkeit auf Ibiza ist der Hippiemarkt im Clubgelände Puta Ala. Dieser findet jeden Mittwoch statt 100erte von Bussen drängen sich dort auf den Parkplatzen, sowie auch der Bus unserer Reisegesellschaf. Der Hippiemarkt hatte mich stark an unseren „ Kartoffelmarkt „ in Freiburg erinnert, wobei der 20 mal kleiner ist als der Hippiemarkt in Punta Ala. Auf dem Markt findet man Schmuck, Kleider bis hin zur Wasserpfeife, die aus der ganzen Welt zusammen getragen sind.

Bis in die siebziger Jahre strömten Blumenkinder und enfant terribles aus der Rock- und Modeszene aus Westeuropa auf die Insel Ibiza und ließen sich hier zeitweise zu Tausenden nieder.

Manche erfüllte sich den Traum aus eigenen Mitteln oder vom Selberversorgertum auf dem Lande, andere bieten auf zahlreichen Märkten ihre zum Teil selbstgefertigten, teilweise Importierten Kunsthandwerkartikel an, um überleben zu können.

Heute leben noch 2.000 bis 3.000 Hippies auf den Pityusen.

Aus dem ehemaligen Schlabberlook der fließenden, bequemen Stoffe hat sich auf Ibiza ein eigener, einzigartiger Modestil, der Adlib, entwickelt. Der Name, Adlib, geht auf das lateinische ad libitum, „ nach Belieben" zurück.

Die Ibizenkos behalten sich insbesondere den Festlandspaniern eine spürbare Distanz vor. Einzig Katalanen werden als Verwandte betrachtet, da sie zumindest die Sprache miteinander verbindet. Auch im Umgang mit Touristen und anderen Besuchern ist Distanz die Zauberformel der alt eingesessenen Bevölkerung. Nicht-Ibizenkos werden freundlich behandelt, ihr buntes Treiben mit Zurückhaltung und Toleranz betrachtet, so etwas wie eine Aufnahme in den engeren Kreiswirsd man kaum erleben. Selbst diejenigen, die vor zwanzig oder dreißig Jahren als Hippies und Aussteiger auf die Insel gezogen sind und dort ihre eigene Heimat gefunden haben, werden nach wie vor freundlich, aber wie Femde behandelt. So bewahren die Ibizenkos ihre eigenen Identität, genießen die schöne Insel auf ihre eigene Art und können doch vom Tourismus, der immerhin 95% des Bruttosozialprodukts ausmacht, profitieren.

Sprache

Auf Ibiza wird ein katalanischer Dialekt, das Eivisenc, gesprochen. Er unterscheidet sich deutlich von der offiziellen Amtssprache Castellano, die allerdings einem Großteil der Inselbewohner Schwierigkeiten bereitet.

Tierwelt

Einst hatten noch Wildschafe, Bergziegen und Rotwild die Gebirge und Wälder bevölkert, heute sind es Eidechsen und Geckos, die die Fauna der Insel vertreten. Die vielen Zeigen und Schafe dienen im Landesinneren den Bauern zum Leben. Von den wenigen Vögeln leben auf Ibiza vor allem Stieglitze, Bachstelzen und Nachtigallen. Man kann auch die angeblich giftige „ Siberspinne " vorfinden. Die bekannteste Pflanze auf Ibiza ist die Orchidee. Davon gibt es über 20 verscheidene Arten. Auch uralte Olivenbäume krümmen sich im Inselinneren, wo auch knorrige Obst- und Feigenbäume ihren Platz behaupten. Kräuter wie Thymian, Myrte, Majoran und Rosmarin gedeihen hier ebefalls. Im Winter leuchtet auf Ibiza die Mandelblüte in einem weißen und rosaroten Blütenmeer auf.

Klima

Mit einer mittleren Jahrestemperatur von gut 21% , ist es dort das ganze Jahr über sehr mild. Im Sommer werden Temperaturen von über 30% gemessen, die jedoch durch konstante Küstenwinde auszuhalten sind. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer ca. 24 Grad, was eher einer Badewanne gleicht. Dadurch dass im Winter angenehme 15- 18% gemessen werden, besuchen auch viele ältere Leute in dieser Zeit die Insel. Laut Statistik scheint von 365 Tagen im Jahr an 300 die Sonne, kaum ein Tag ist wirklich düster und wolkenverhangen. Als niederschlagreichster Monat gilt der Oktober, doch ist dieser Begriff für den regengewohnten Mitteleuropäer dehnbar.