Lebensbedingungen von 16 bis 18 jährigen
Jugendlichen in Deutschland
By Kathrin, Merian-Schule, Freiburg, GERMANY, 1998
Ich
bin eine 18-jährige Schülerin,die für drei Jahre ein Ernährungswissenschaftliches
Gymnasium besucht. In folgendem werde ich etwas über die Lebensbedingungen
schreiben. Wir sind in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen, die langsam am
zusammenbrechen ist.Unser Rentensystem funktioniert nicht mehr richtig,unser
Staat ist hoch verschuldet,und unsere Arbeitslosenzahl steigt stetig an.Momentan
geht es vielen von uns noch gut,aber das wird sich in einigen Jahren ändern.Viele
von uns 17-18 jährigen gehen auf das Gymnasium,das wir bis zu unserem
19.Lebensjahr besuchen.Danach gehen viele auf die Universität,die ziemlich überfüllt
ist.Leere Hörsäle?Das gibt es bei uns schon lange nicht mehr.Wer nach
vielen Jahren auf der Uni endlich promoviert,für den stehen die Chancen,mit
seinem Wissen Geld zu verdienen ,schlecht,weil wir zuviele Uniabsolventen haben.
Für die öffentlichen Schulen und die Universitäten müssen
wir keine Gebühren bezahlen-doch da wird es in ferner Zeit auch Veränderungen
geben.Letztendlich wird alles darauf hinauslaufen,daß man in einigen
Jahren nur noch studieren kann,wenn man gute schulische Leistungen vorweisen
kann und/oder Eltern hat,die einem das Studium finanzieren können.Das wirft
unser Land dann wieder zurück in eine Zweiklassengesellschaft.Jetzt zu
denjenigen,die sich nach der Schulausbildung für eine Berufsausbildung
entscheiden.Lehrstellen stehen heute auch nicht mehr in großer Auswahl zur
Verfügung.Manch einer muß sich deswegen für einen anderen Beruf
entscheiden,als er gerne ausüben würde.Wer eine Lehrstelle ergattert
hat,muß zumeist nach drei Jahren (=übliche Lehrzeit)entsetzt
feststellen,daß er nicht übernommen wird.Der Beginn der
Arbeitslosigkeit.Die Jugendkriminalität steigt von Jahr zu Jahr an,was zum
größten Teil darauf zurückzuführen ist,daß die
Jugendlichen auf Grund der steigenden Arbeitslosigkeit keine Zukunftsperpektive
besitzen und auf dumme Gedanken kommen.