Zusammenfassung des EDUVINET Projekts

Gesellschaften, die sich an einen relativ hohen Lebensstandard gewöhnt haben, werden diesen Standard in einem mehr und mehr globalen Wirtschaftsumfeld nur halten können, wenn ihre Wertschöpfung und Produktivität größer ist als in anderen Ländern. In diesem Zusammenhang hat der schnelle Zugang zu wichtigen Informationen in den vergangenen Jahren eine zunehmende Bedeutung bekommen und damit auch die Aus- und Weiterbildung im Umgang mit neuen Informationstechnologien. Deren Einführung, insbesondere bei jungen Menschen, läßt sich jedoch nicht ohne besondere Anstrengungen im Bildungssektor erreichen.

Genau diese Anstrengungen will das EDUVINET Projekt unterstützen. Ziel des Projekts ist es, durch pädagogische, technische und inhaltliche Maßnahmen den Gebrauch von elektronischen Netzwerken (im besonderen des Internets/WWW) zu Lehr- und Lernzwecken in Europäischen Schulen zu fördern. Eine Reihe von Hindernissen stehen im Moment noch der breiten Einführung von internetgestütztem Unterricht in den Mitgliedstaaten entgegen, z.B.: fehlende Inhalte für manche Schulfächer, zu wenig Lehrerfortbildung, fehlende Unterstützung durch die Schulverwaltung, keine Integration der neuen Unterrichtsmethoden in die Lehrpläne, fehlende Hard- und Software, langsame oder zu wenige Anschlüsse an das Internet, etc...

Das EDUVINET Partnerteam aus Irland, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland versucht, vor allem durch die beiden folgenden Maßnahmen, diese Hindernisse zu reduzieren:

1. Auf transnationalen Treffen entwickeln die Partner beispielhafte Inhalte und didaktisch-methodische Anleitungen zum Gebrauch im internetgestützten Unterricht. Als Ausgangspunkt für die Entwicklung der beispielhaften Lehr- und Lernmaterialien dienen die folgenden vier Themen:
   
   
   • Europäische Identität
   • Lebensbedingungen von EU-Bürgern
   • Globale Herausforderung
   • Europäische Währungsunion
   
   
   
2. Auf regionaler und lokaler Ebene in den Partnerländern sollen Schlüsselakteure im Bildungsbereich, vor allem Schuladministratoren und Lehrer, in Fortbildungskursen dazu angeleitet werden, elektronische Netzwerke (Internet/WWW) zu Unterrichts- und Selbststudiumszwecken zu nutzen.

Darüber hinaus sind in das Projekt auch Schüler in Testklassen aus verschiedenen Mitgliedsländern der EU einbezogen.

Eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der Projektergebnisse spielt die Web-site des Projekts auf dem Internet (EDUVINET Service): http://www.merian.fr.bw.schule.de/eduvinet/ . Alle im Projekt erarbeiteten Inhalte finden sich hier. Darüber hinaus soll die Web-site aber auch für alle anderen, nicht unmittelbar am Projekt Beteiligten (Schulverwaltungsfachleute, Lehrer, Schüler, Eltern oder Erwachsene, die sich selbst fortbilden wollen), ein Orientierungspunkt zum Thema Interneteinsatz im europäischen Zusammenhang sein. Ein in die EDUVINET Web-site integriertes Web-Diskussionsforum erlaubt den Gedankenaustausch und die Fachdiskussion zwischen den Autoren der im Projektmaterialien und deren Nutzern. Dadurch werden die unterschiedlichen Ansichten, die in einzelnen Mitgliedsländern der EU bei gemeinsamen Themen bestehen, deutlich und besser verständlich. Der EDUVINET Service bietet weiterhin eine Volltext Suchmöglichkeit, eine Mailingliste und Formulare, mit den Links zur Web-site hinzugefügt werden können.

Mit seinen Aktivitäten will das EDUVINET Projekt unter anderem dazu beitragen:

• das bisherige Bildungsangebot auf dem Internet zu erweitern
• räumliche Grenzen oder Nachteile zu überwinden
• Jugendliche, Lehrer und Erwachsene besser auf die Erfordernisse der Informationsgesellschaft vorzubereiten als bisheriger Schulunterricht
• knappe Bildungsressourcen in Europa effizienter zu nutzen

Das EDUVINET Projekt wird teilweise finanziert durch Mittel aus dem SOCRATES Open and Distance Learning Programm der DG XXII und dem INNOVATION Programm der DG XIII der EUROPÄISCHEN UNION. Darüber hinaus wird EDUVINET unterstützt vom: Ministerium für Kultus und Sport des Landes Baden-Württemberg, SWF Baden-Baden Abt. Ausbildungs- und Familienprogramme, Rechenzentrum der Universität Freiburg, Oberschulamt Freiburg, Stadt Freiburg, Merian-Schule Freiburg.